Wie jedes Jahr, waren wir auch 1999 wieder unterwegs, um unsere diesjährige Hüttentour zu machen. Geplant hatte sie Manfred Geiss, unter Mithilfe von Wenzel Wondra, der sich in dieser Gegend bestens auskennt. Da wir terminliche Probleme hatten, waren wir in zwei Gruppen unterwegs. Wir wollten uns allerdings treffen und wenigstens einen oder zwei Tage gemeinsam wandern.
Gruppe 1: Wenzel Wondra, Ralf Schuck und Dieter Ell (ich selbst)
Gruppe 2: Manfred Rausch, Manfred Geiss, Volker Ganz

Aus der Fülle von Eindrücken, die im Dachsteingebirge auf uns einstürmten, soll hier nur die Wanderung vom Schilcherhaus zur Guttenberghütte beschrieben werden.
Nicht unerwähnt bleiben soll allerdings, dass uns der Wirt des Krippenstein-Schutzhauses, als wir nach einer anstrengenden Wanderung von 7 Stunden bei ihm ankamen, mit den Worten empfing, die Hütte sei geschlossen und er werde jetzt ins Tal fahren. Auf Grund meiner Recherche im Internet bei ww.publish.at/treckking/ sollte diese Hütte bis zum 15. Oktober geöffnet sein und wurde deshalb in unsere Tour eingeplant. Um diese Hütte sollte man also einen großen Bogen machen.
Es blieb uns also nichts anderes übrig, als in einer weiteren Stunde zur Gjaidalm zu gehen und im Schilcherhaus, in dem wir sehr freundlich empfangen wurden, zu übernachten.

Heute wollten wir also unsere gemeinsame Tour machen. Da die zweite Gruppe mit Manfred Rausch von der Simonyhütte kam, gingen wir erst um 10:00 Uhr am Schilcherhaus weg, um uns am Oberfeld, das ist eine Kaserne des östereichischen Bundesheeres, zu treffen. Von dort aus wollten wir dann zusammen laufen.

  Auf nebenstehendem Bild kann man erkennen, dass das Wetter nicht das allerbeste war. Wenigstens war es uns nicht zu heiss. Der Weg war gut gekennzeichnet, erst waren wir auf dem Weg Nr. 656 und wechselten später auf den Weg Nr. 616.

Zwischen Latschen, und einigen Felsformationen ging es auf einem mit Gras bewachsenen Hochplateau mit geringen An- und Abstiegen einige Stunden ziemlich eintönig dahin. Entschädigt wurden wir allerdings durch den faszinierenden Anblick des Dachsteinmassivs.

 

Hier trafen wir uns mit der zweiten Gruppe und benutzten das Treffen zu einer ausgiebigen Rast

Gut gestärkt packten wir unsere Rucksäcke und bereiteten uns auf den Weitermarsch vor.

Schon bald zeigte sich, dass Wenzel, Ralf und Volker die bessere Kondition hatten. Es dauerte garnicht lange und sie hatten sich von uns abgesetzt. Von ihnen war nichts mehr zu sehen. Es wäre sicher schöner gewesen, wenn wir zusammengeblieben wären, zumal das Gelände erheblich schwieriger wurde, und ich doch inzwischen ziemlich Schmerzen in meinem vor 8 Wochen operierten Fuss hatte.

Richtig erschrocken war ich dann, als wir plötzlich vor einer ziemlich steilen Wand standen, und ich sah, dass die Wegmarkierung nach oben zeigte.

     Mein erster Gedanke war, hier umzudrehen. Aber da es inzwischen schon 18:00 Uhr war, hätten wir im Dunkeln zurücklaufen müssen, was auch eigentlich unmöglich war. Das wäre sicher nicht sehr gut ausgegangen. Also machten wir uns an den anstrengenden Aufstieg.
Manfred Geiss und Manfred Rausch bei ihrem Aufstieg, Ich selbst ging an der Spitze, ich wollte ja fotografieren.

Manfred Rausch nimmt die letzte Steigung.

   

Und dann waren wir endlich oben und ich stellte mich mit M. Geiss zu einem Erinnerungsfoto. Im Hintergrund sieht man schon die Guttenberghütte. Um zu ihr zu kommen, mussten wir allerdings erst noch einmal einen steilen Abstieg machen und auf der anderen Seite wieder nach oben, um die Hütte zu erreichen.

So gut wie hier hat uns das Radler schon lange nicht mehr geschmeckt und wir haben an diesem Abend auch einige Flaschen getrunken