Romantische Mühlenwanderung - 22.09.1999 - 27.09.1999

  Am 22.09.99 war es endlich soweit, unsere "Romantische Mühlenwanderung", die von der Gemeinde Morbach im Hunsrück organisiert worden war, konnte beginnen. Wie geplant, starteten wir um 9:00 Uhr in Richtung Autobahn. Wir fuhren über die A5 zum Nordwestkreuz Frankfurt und dann über die A66 bis zum Schiersteiner Kreuz. Danach über die A60 und A61 bis zur Abfahrt Rheinböllen und dann noch auf der B50/ B327 bis nach Wenigenrath bei Morbach.
Hier hatte für uns der Verkehrsverein Morbach Zimmer bestellt und von hier sollte auch die Wanderung anfangen. Als wir wie angekündigt etwa gegen 12:00 Uhr dort eintrafen, war die Wirtin höchst überrascht über unser Auftauchen und erklärte uns, heute wäre Betriebsruhe und wir könnten auch kein Essen bekommen. Sie wollte uns höchstens ein Abendessen machen.
Immerhin konnten wir aber unsere Zimmer beziehen. Leider gab es hier außer einem Waschbecken im Zimmer nur einen großen Raum mit Duschen und WC, der von der ganzen Etage benutzt wurde.
Nachdem wir an diesem Tag ja noch unseren Pkw benutzen konnten, fuhren wir zum Mittagessen nach Andert und anschlieend nach Bernkastel-Kues, wo wir in diesem wunderschönen Ort einen ausgiebigen Bummel machten. Zum Abendessen waren wir in Traben-Trarbach im Gasthof Stütz, wo wir ein ausgezeichnetes Essen erhielten.

  Mundraub

Nach einer ruhigen Nacht in Wenigenrath und einem ausgezeichneten Frühstück starteten wir gegen 9:00 Uhr zu unserer ersten Etappe von 20 Km über Hinzerath nach Gonzerath. Das Wetter war zwar nicht besonders, aber das tat unserer Stimmung keinen Abbruch.
Wir orientierten uns nach einer Wanderkarte, die wir von dem Verkehrsamt Morbach erhalten hatten und auf der auch die vorgesehene Strecke markiert war. Zusätzlich waren blaue Markierungsschilder an der Strecke angebracht, nach denen wir uns ebenfalls richten konnten. Trotzdem vermissten wir an etlichen Stellen diese Markierungen, oder sie waren so versteckt angebracht, dass man sie oft erst mit viel Glück finden konnte. Zum Beispiel die Abzweigung vom Schloß Baldenau in den Wald Richtung Hinzerath ist nur nach einer Beschreibung zu finden, die Markierung auf dem Weg befindet sich in Kniehöhe und ist vom Gras überwachsen.
Oft waren diese Markierungen auch total verblasst und nicht als Markierung der Mühlenwanderung erkennbar. Hier sollten die Zuständigen mal darauf achten und die Schilder erneuern lassen. Auch wäre es absolut von Vorteil, wenn die Schilder nicht direkt an einer Kreuzung angebracht wären, sondern zwei, drei Meter auf dem zu begehenden Weg, dann ist die Richtung eindeutig und man muss nicht erst alle vorhandenen Wege absuchen, um zu erkennen, ob man auf dem richtigen Weg ist. Auch ist es immer wieder gut, wenn auch zwischendurch ab und zu mal die blaue Markierung auftaucht.
Besonders schlecht ist die Markierung am Ausgang der Hölzklamm, eine fanden wir nach langem Suchen weit abseits des Weges direkt am Ufer des Baches.
Auch Einheimische, die wir nach dem Weg fragten, meinten die Markierung sei stellenweise gar nicht in Ordnung.
Die Karte ist allerdings sehr gut, viele wandern aber lieber nach Markierungen, besonders dann, wenn man nicht jedes Mal die Brille herausholen will, um die Karte zu lesen.
Von wegen Brille! Meine hatte ich irgendwo liegengelassen, vermutlich im Gasthof Stütz. Auf jeden Fall antwortete man mir auf meinen Anruf dort, es wäre eine Brille gefunden worden. Als wir diese aber dann am Ende unserer Wanderung abholen wollten, wusste überhaupt keiner etwas davon, ein Kellner wäre allerdings im Krankenhaus, aber man wüsste nicht in welchem. Ich musste halt zähneknirschend wieder zurückfahren. (Umweg ca. 50 Km)
Ansonsten ist die Organisation des Gepäcktransfers gut gelöst, wenn wir Nachmittags unser Ziel erreicht hatten, war unser Gepäck immer schon da. Das Frühstück war immer reichhaltig und gut, im Gasthaus Brieschmühle gab es sogar ein Frühstücksbüffet.

 


 

Erster Tag
Wanderung von Wenigenrath nach Gonzerath, 20 Km

Besichtigung einer Mühle:

  Was ist denn da drin?

  

 


 

Zweiter Tag
Wanderung von Gonzerath über den Hardtkopf nach Heinzerath, 17 Km.
Die Thielenmühle öffnet erst um 11:00 Uhr, soviel Zeit hatten wir nicht. Eine Tasse Kaffee hätten wir allerdings gerne gehabt.

  Dafür gab es gleich bei der Ankunft inm Gasthof Brieschmühle ein gutes Bier.

  Auch unsere Damen waren sichtlich zufrieden

 


 

Dritter Tag
Wanderung von Heinzerath nach Deuselbach, 20 Km

Sehr anstrengend, aber landschaftlich am schönsten.

  

  Hölzbachklamm

 


 

Vierter Tag
Wanderung von Deuselbach nach Wenigerath, 20 Km
Sehr interessant und gepflegt ist der Waldlehrpfad bei Morbach
Nach der Ankunft in Wenigerath fuhren wir wieder nach Heinzerath in die Brieschmühle. Hier hatte der Verkehrsverein Morbach eine weitere Übernachtung für uns gebucht.

Trotz mancher Unzulänglichkeiten werden wir diese schöne Hunsrückwanderung nicht vergessen und schon jetzt beim Schreiben dieses Berichts habe ich Lust, so etwas bald wieder zu machen.